Segeln am Inda
 

Das Inda-Gymnasium bietet seit einigen Jahren jeden Sommer Segelkurse am Rursee an. Rund 20 Schülerinnen und Schüler lernen auf den schuleigenen Ruder-Segelkuttern „Indabella“ und „Odin“ und auf den schuleigenen Optis die Grundzüge des Segelsports kennen. Angeleitet werden die Seglerinnen und Segler vom Trainer M. Woiwode, vom Übungsleiter Hr. Bierganz und von Frau Carstens, die mit großem Engagement bei den Kindern und Jugendlichen die Begeisterung fürs Segeln wecken.

Warum Segeln?
Nun, der Segelsport führt dazu, dass die Jugendlichen die herrliche Natur des Nationalparks hautnah erleben. Sie erfahren, wie wichtig es ist, im Team zu agieren. Sie lernen, sich zu konzentrieren und sicher an selbst gesteckte Ziele zu kommen. Beim Segeln haben die Kids eine Riesenmenge Spaß. Zudem werden die Schiffe zu Teambildungsprozessen genutzt, z. B. bei der Junior Ingenieur Akademie. Für Klassenfahrten und Lehrerausflüge stehen die Boote ebenfalls zur Verfügung.

    Geschichte des Segelsports am Inda
    Angefangen hat alles im Jahre 2009 im … Lateinunterricht von Hr. Bierganz. Damals wurde die Idee geboren, für den Bundeswettbewerb Fremdsprachen einen Film auf Latein über den Umbau eines bei ebay angebotenen Rettungsbootes zu einem römischen Flussschiff zu drehen. Daraus wurde nichts, denn der Preis des Ebay-Bootes stieg ins nicht mehr Leistbare. Die Idee war geboren und fand allgemein große Begeisterung, so dass weiter recherchiert wurde. Dabei stieß man auf den Bootstyp des Segelkutters vom Typ ZK 10, ca. 7,5 m lang und 2,2 m breit. Ein Boot, das in der DDR bis 1989 in der „Gesellschaft für Sport und Technik“ in der Jugendausbildung „Marine“ verwandt wurde. Danach fanden die rund 300 existierenden Boote ihre Heimat meist in Seesportvereinen in den neuen Bundesländern. Es galt also, dort zu suchen. Wir wurden in Leipzig beim dortigen Seesportverein fündig, und nach langer Suche und langen Verhandlungen kauften wir dank der überaus großzügigen Unterstützung unseres Fördervereins VEFF die „Lips“, den ältesten in Deutschland noch existierenden Kutter, Baunummer 5. Der Holzkutter wurde von uns aufwändig restauriert und als „Belinda“ im kommenden Jahr ins Wasser gelassen.

      Drei Jahre leistete er uns treue Dienste, wurde dann aber – typisch Holzschiff- in der Unterhaltung einfach zu teuer und musste verkauft werden. Glücklicherweise fanden wir im „Sailingcenter Tegernsee“ einen kompetenten Käufer für das Schiff, der unsere „Belinda“ in den kommenden Jahren restaurierte und zu neuem Glanz verhalf.

      Mit dem Erlös aus dem Verkauf und dank großzügiger Unterstützung einiger Eltern und des Schulleiters erwarben wir vom „Bernburger Maritimer Club“ die „Aurec“, die wir in „Indabella“ umtauften. Hier sieht man unseren Kutter unter Vollzeug. Er trägt die Segelnummer K80.

      Im Jahre 2016 veranstaltete die Sparda-Bank einen Wettbewerb unter Schulen, bei dem es um außergewöhnliche sportliche Aktivitäten an Schulen ging. Bei dem Voting – Wettbewerb belegte das Inda-Gymnasium einen sagenhaften vierten Platz mit über 4500 Stimmen. Mit dem Preisgeld wurde dann die „Odin“ gekauft, ein Schwesterschiff der „Indabella“, die beide aus GFK gebaut sind. Wir holten die „Odin“ von Binz auf Rügen ab, wo sie als Schiff der dortigen DLRG viele Jahre wertvolle Dienste getan hatte.

      Im Jahre 2017 bekam unsere „Odin“ von uns einen neuen Anstrich verpasst.

      Zum Segeln am Rursee gehört es natürlich dazu, auch mal baden zu gehen.

      Unsere Optis, kleine Einmannjollen von 2 m Länge und 1 m Breite, kamen im Laufe der Zeit hinzu, teils durch den Förderverein, teils durch den Schulleiter. Zu unserer Flotte gehören u. a. die „Moses 6“, die „Moses 8“, die „Inda-Vorweg“, die „Miraculix“, die „Idefix“, der „Zitronenhai“ und die „Red Lady“. Manchmal geht mit den Optis bei viel Wind die Post ab.