MINT-EC ist eine Initiative, an der über 300 Gymnasien in ganz Deutschland beteiligt sind – auch das Inda-Gymnasium hat diese Höchste Zertifizierungsstufe. Doch was genau ist MINT überhaupt? MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Durch sogenannte MINT-Punkte kann man am Inda-Gymnasium am Ende der Schulzeit ein MINT-Zertifikat erhalten- so ein MINT-Zertifikat zeigt, dass ihr außerhalb der Schule im naturwissenschaftlichen Bereich engagiert seid. Und das sieht immer gut aus, wenn man sich später irgendwo bewerben will. Diese Punkte sammelt man unter anderem durch naturwissenschaftliche Fächer oder die Teilnahme an sogenannten MINT-Camps. MINT-Camps sind deutschlandweit organisierte Projektwochen, die sich mit naturwissenschaftlichen Themen befassen. Sie finden während der Schulzeit statt und werden zentral auf der MINT-Website ausgeschrieben. Jeder interessierte Schüler einer MINT-EC-Schule kann sich bewerben. Wir haben an einem solchen Camp teilgenommen – in Aachen. Das Thema lautete: „Die Erhaltung eines Weltkulturerbes am Beispiel des Aachener Doms“. Am Montag begann das Camp mit einer Führung durch den Aachener Dom. Im Anschluss zeigte uns der Dombaumeister Dr. Jan Richartz Bereiche des Doms, die für Besucher nicht zugänglich sind. Dort erklärte er uns, welche Materialien zur Erhaltung des Bauwerks verwendet werden, welche Reparaturmaßnahmen geplant sind und vieles mehr. Ein besonderes Highlight war der Ausblick vom Dach des Doms. Am Dienstag besuchten wir die RWTH-Aachen und stellten dort eigene Baustoffe her – Materialien, die theoretisch auch beim Erhalt des Doms eingesetzt werden können. Am Nachmittag kam ein Team des WDRs, welches uns beim Arbeiten filmte. Später führten wir die Journalisten sogar auf das Dach des Doms, wo wir ihnen weitere Details zu den Materialien erklärten. Mittwochs ging es hauptsächlich Archäologie. Wir erfuhren viel über die Vergangenheit Aachens, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Besonders spannend war der Besuch einer archäologischen Ausgrabungsstätte direkt am Dom – ein Bereich, der normalerweise nicht öffentlich zugänglich ist. Dort lernten wir unter anderem, welche Gefahren Erdbeben für das historische Bauwerk darstellen. Am Donnerstag haben wir dem Professor der FH Aachen für Bauphysik und nachhaltigen Konstruktionen, Herrn Zerwas zugehört. Dort haben wir viel über Auralisierung am Beispiel der Nikolauskapelle gelernt. Die Nikolauskapelle war ein sehr gutes Beispiel für einen großen Raum mit schlechter Akustik, da das von Nachteil für eine Kirche ist, wird anhand von 3D-Modellen getestet, wie man die Akustik verbessern kann, indem man einige Materialien austauscht oder den Raum verändert. Am Freitag präsentierten wir unsere Ergebnisse über den Tag, der uns am meisten beeindruckt hat.
Zusammenfassend sagen wir, dass wir ein MINT-Camp wie dieses weiterempfehlen würden, da man ohne großen Aufwand Einblicke in verschiedenste wissenschaftliche Berufe bekommen hat und es dazu noch eine angenehme Abwechslung zum Schulalltag ist.
Ein Bericht von Leonard und Oskar (EF)