Europa-Projekttag

StzAktuelles, Archiv, Schuljahr 2018/2019, UNESCO

Europa und du:
Wie soll unsere Zukunft aussehen, wie können wir unsere Zukunft mitgestalten?

Die EU-Wahlen stehen vor der Tür, jugendlicher Protest unter dem Motto „Fridays for future“ zieht immer mehr interessierte Teilnehmende an, die auf der politischen Bühne mitmischen und Einfluss nehmen möchten – politische Partizipation ist ein höchstaktuelles Thema.

Genau das sollte der Europa-Projekt-Tag (Montag, 13.05.2019) für die Stufe Q1 des Inda-Gymnasiums aufgreifen. Wie auch bei der Juniorwahl zur Europawahl, an der sich das Inda-Gymnasium beteiligt, geht es vor allem darum, selbst aktiv zu werden und sich auf unterschiedliche Weise mit Europa auseinanderzusetzen. Unter der Leitung der jungen CUBE-Workshopleiter*innen – darunter zwei ehemalige Schülerinnen des Inda-Gymnasiums – setzten sich die Schüler*innen mit den Themen Europa und politischer Mitbestimmung auseinander und entwickelten eigene Ideen, Fragestellungen und Forderungen. In einer anschließenden Dialogveranstaltung konnten sie ihre Ideen direkt lokalen Politikerinnen präsentieren und mit ihnen sowie den anderen Mitschüler*innen diskutieren.

Die Vielfalt der Themen reichte von vorsichtigen Fragen bis zu sehr systemkritischen Forderungen, engagierte Beiträge führten zu einer intensiven Diskussion. Forderungen wie die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre und leicht zugängliche Wege zu Informationen über Politik und Parteien sind, genau wie durchgehend verpflichtender und neutraler Politikunterricht in der Schule, Ideen, deren Umsetzung im aktuellen politischen System durchaus möglich und bereits viel diskutiert sind. Der CUBE-Workshop fordert die Teilnehmenden aber auch dazu auf, über den jetzigen Zustand hinaus und utopisch in die Zukunft zu denken. So lehnten die Schüler*innen beispielsweise Unternehmenslobbyismus für ihre Utopien ab und forderten eine Politik, die sich weniger an Parteilinien, sondern an Menschen orientiert. Im Dialog konnte diese Forderung als erster Schritt angegangen werden, denn  Claudia Walther (SPD) und Karin Schmitt-Promny (Grüne) stellten sich den Themen der Jugendlichen. Dabei forderten sie die Teilnehmenden auch immer wieder auf, sich selbst in politische Arbeit einzubringen und zu engagieren. Lisa Hermanns als Moderatorin von CUBE schaffte es, immer die Ideen der Schüler*innen in den Fokus zu stellen, viele Themen hätten sicher schon Anlass für eine eigene Diskussionsrunde geben können…

Im Anschluss zeigten sich die Politikerinnen beeindruckt von den Fragestellungen und auch von den kritisch herausfordernden Äußerungen der Schüler*innen und versprachen, viele Anregungen mitzunehmen. Auf Seiten der Schüler*innen war die Rückmeldung insgesamt sehr positiv, wenn auch gegen Ende bei vielen die Aufmerksamkeit erschöpft war. Was bleibt, sind hoffentlich Impulse und Motivation sich weiter mit den Themen zu beschäftigen und vielleicht war auch das ehrenamtliche Engagement des CUBE-Teams für den einen oder die andere ansteckend?

Allgemeines Fazit aller Beteiligten: Wiederholung und Nachahmung erwünscht!

Stefanie Franke, Viviane Pauels, Maxine Trint

INFO:

„CUBE. Your Take on Europe“ hat es sich zum Ziel gemacht, jungen Menschen Gehör bei den Entscheidungsträger*innen der EU zu verschaffen. CUBE bringt die Stimmen und Ideen junger Menschen aus ganz Europa in die Institutionen der EU und macht so politische Selbstwirksamkeit erfahrbar. CUBE will eine zukunftsorientierte politische Entwicklung in Europa vorantreiben, die den Anforderungen und Erwartungen ihrer heranwachsenden und zukünftigen Generationen gerecht wird. CUBE ist auf Förderung angewiesen und arbeitet unter anderem mit der Bayrischen Landeszentrale für politische Bildung zusammen. (siehe auch: cubeyourtake.eu oder facebook.com/cube.YourtakeonEurope/)

Lisa Hermanns ist Mitbegründerin von CUBE. 2013 hat sie am Inda-Gymnasium Abitur gemacht, war bereits während ihrer Schulzeit in der SV und auch außerhalb der Schule politisch aktiv.  2018 hat sie für ihr Engagement den Jugend-Karlspreis für Deutschland bekommen. (siehe auch hier)