UNESCO-Schülerfachtagung 16+ zum Thema „Lebenselixier Wasser – Ressource nutzen, Zukunft gestalten“

StzArchiv, Schuljahr 2015/2016, UNESCO

Vom 02.09.2015 bis 04.09.2015 besuchten 11 SchülerInnen des Inda-Gymnasiums die Schülerfachtagung der UNESCO-Projektschulen NRW, welche durch die Emschergenossenschaft Lippe Verband (www.eglv.de) in Essen organisiert und teilfinanziert wurde. Das Motto der Schülerfachtagung war „Lebenselixier Wasser – Ressource nutzen, Zukunft gestalten“, welches den SchülerInnen in fünf verschiedenen Workshops am Lerngegenstand Emscher vermittelt wurde. Dabei hat sich die Emschergenossenschaft zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität der Menschen des Ruhrgebiets durch z.B. die Renaturierung und Säuberung der Emscher zu verbessern. So betreibt die Emschergenossenschaft zwischen der Quelle der Emscher in Holzwickede und der Mündung in den Rhein in Dinslaken mehrere Klärwerke.

Insgesamt arbeiteten 56 SchülerInnen der UNESCO-Projektschulen (Johannes Rau Gymnasium Wuppertal, Gesamtschule Scharenhorst in Dortmund, Realschule Heinsberg, UNESCO-Schule Essen, Inda-Gymnasium Aachen, Theodor König Gesamtschule Duisburg) in folgenden Workshops:

1) Emscher 3.0 – Zukunft gemeinsam entwickeln – Auf dem Weg zu blauen Infrastrukturen

In diesem Workshop hatten die SchülerInnen die Aufgabe, sich aktiv mit wichtigen Zukunftsfragen und –problemen der (Ab-)Wasserwirtschaft in der Stadt und Region auseinanderzusetzen und diese mitzugestalten. Diesbezüglich diskutierten und entwickelten sie ein Web 2.0 Angebot für junge Menschen. Unter anderem besuchten die TeilnehmerInnen das Technikum an der Kläranlage Emschermündung (KLEM), um sich einen Überblick der Thematik zu verschaffen.

2) Leben am Fluss

Die Aufgabe der SchülerInnen war die Entwicklung von Lehr-Lern-Bausteinen als Grundlage eines möglichen Workshop- und Exkursionsangebot für Kitas und Schulen. Dazu erlangten die TeilnehmerInnen durch einen Besuch des Grugaparks die nötigen Grundkenntnisse.

3) Flüsse erzählen ihre Geschichte: Früher war nicht alles besser!

Die WorkshopteilnehmerInnen begaben sich auf die Suche nach dem alten und neuen Emschertal, indem sie Zeitzeugnisse in Form von alten Fotos und Tonaufnahmen untersuchten und im Rahmen einer Fotoralley am Phoenixsee mit der jetzigen Situation abglichen. In einer Ausstellung sollen die Ergebnisse zeitnah der Hörder Bevölkerung vorgestellt werden.

4) Textwerkstatt: von Emscher zum literarischen Text

Im Projekt „FlussLandStadt. Eure Heimat – euer Roman“ schreiben Jugendliche Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Comics, in denen sie sich literarisch mit dem Fluss Emscher und seinem Umbau als Teil des Strukturwandels der Region auseinandersetzen. Die SchülerInnen schrieben, nachdem sie Eindrücke an der Berne, einem Nebenarm der Emscher gesammelt hatten, Einstiege in Texte. Andere Projektteilnehmer in Castrop-Rauxel werden dann in Zukunft die Aufgabe haben, um die Textanfänge herum eine Story zu schreiben. Bisher sind vier Bände entstanden, unter anderem

5) NRW Landeswettbewerb „Wasser in der Stadt von Morgen“

Die Stadt Bottrop plant die Regenwassermengen in einem Siedlungsbereich mit ca. 3.0 ha versiegelter Straßen- und Platzfläche vom derzeitigen Mischsystem abzukoppeln, und zur Ableitung des Regenwassers ein „Blau-Grünes-Band“ über die Schulhof- und Sportplatzflächen der umliegenden Realschulen einzurichten.

In diesem Workshop planten die TeilnehmerInnen mit den Projektverantwortlichen ein Beteiligungskonzept zur erfolgreichen Einbindung der SchülerInnen der umliegenden Schulen in das Projekt.

Die TeilnehmerInnen präsentierten am Ende der Schülerfachtagung ihre Ergebnisse vor einer Jury und bekamen direktes Feedback für ihre Anstrengungen. Alle Workshops wurden zurecht für bemerkenswerte Ergebnisse und großes Engagement sehr gelobt.

Insgesamt schauen wir auf drei sehr interessante und produktive Tage zurück. Gerade die Zusammenkunft mit anderen SchülerInnen anderer UNESCO-Projektschulen war eine tolle Erfahrung, um auch den Gedanken dieses Schulnetzwerkes aktiv mitgestalten zu können.

Bedanken möchten wir uns bei der Emschergenossenschaft Lippe Verband, dem UNESCO-Netzwerk und unserem VEFF für die Organisation und finanzielle Unterstützung.